DIY-Projekte rund ums Grillen

Grillen steht bei Hobbyköchen im Sommer hoch im Kurs. Um für mehr Abwechslung zu sorgen, wagen sich erfahrene Hobby-Griller gerne an Selbstgemachtes heran. Das bezieht sich meistens auf eigene Grillgut-Kreationen, raffinierte Beilagen und selbstgemachte Marinaden. Wem das noch nicht ausreicht, kann sich handwerklich austoben und mit einem DIY-Projekt die künftigen Grillpartys zu einem echten Highlight werden lassen.

Eine praktische Aufbewahrung für Grillzubehör bauen

Eine Aufbewahrungsstation aus Möbelpaletten passt perfekt neben den normalen Grill und hat alles dabei, was man für eine gelungene Grillparty braucht: Getränke, Messer zum Schneiden und natürlich Grillzangen – alles kann perfekt darin verstaut werden. Damit wird das Grillen unglaublich entspannt und man hat direkt alles zur Hand, ohne erst danach suchen zu müssen.

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So wird’s gemacht

Für das Bauprojekt brauchst du zwei ähnliche Blockpaletten, auch Industriepaletten genannt, mit einer Größe von etwa 110×100 cm. Dazu ein paar Bretter, beispielsweise ausgediente Zaunlatten.

Die Paletten schraubst du so zusammen, dass die oberen Seiten hochkant stehen und die Vorder- beziehungsweise die Rückseite der Aufbewahrungsstation bilden. Die Zwischenbretter der Paletten kannst du stellenweise nach Bedarf entfernen. Dadurch entstehen kleinere oder größere Fächer, in denen Gläser, Flaschen, eine Getränkekiste und Ähnliches einen Platz finden.

Dank den zusätzlichen Brettern, die oben an der Konstruktion befestigt werden, hast du eine praktische Ablage- und Arbeitsfläche, auf der du Baguette schneiden oder Salate anrichten kannst, während das Fleisch auf dem Grill brutzelt. Du kannst außerdem ein paar Haken anbringen und daran dein benötigtes Grillzubehör wie Grillhandschuh, Zange und Drahtbürste anbringen.

Einen Grill errichten

Mit einem selbstgebauten Grill macht es noch mehr Spaß, neue Grillrezepte auszuprobieren. Sobald dein DIY-Grill fertig ist, kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen.

Gemauerter Holzkohlegrill

Erfahrene Griller haben oft hohe Ansprüche an ihre Grill-Geräte, die sich nicht immer mit den Fertig-Grills erfüllen lassen – vor allem, was die Optik und die Größe der Ablage- und Grillfläche angeht.

Wenn du kreativ werden und deinen Holzkohlegrill nach deinen Vorstellungen gestalten möchtest, musst du nur wissen, wie du dabei am besten vorgehst, welche Materialien du brauchst und woran du sonst noch denken musst.

Der erste Schritt besteht darin, im Garten einen geeigneten Standort für den Grill auszusuchen. Wichtig ist, dass die Fläche eben und der Weg zur Küche möglichst kurz ist. Als nächstes wird das Fundament für den Grill gebaut. Das kann ein gegossenes Fundament sein oder eine fertige Bodenplatte.

Dann geht es schließlich and das Mauern des Grills. Die erste Schicht Steine sollte mit einem feuerfesten Mörtel mit dem Fundament befestigt werden. Danach mauerst du eine Schicht versetzt auf die nächste, bis die Wunschhöhe erreicht ist.

Achte darauf, besonders sorgfältig zu arbeiten, damit die Mauer gerade wird. Aus nebeneinander platzierten und hochkant stehenden Steinen fertigst du anschließend einen Segmentbogen. Schließlich wird mit Mörtel gezinktes Eisen als Halterung für das Grillrost am Mauerwerk befestigt.

Grillkamin als Pizza-Ofen

Du bist mit deinem Grill vollkommen zufrieden? Wie wäre es dann mit einem Pizza-Ofen, um mehr Pepp in den Grill-Alltag zu bringen? Auch hier beginnt alles mit einem stabilen Fundament. Da der Ofen recht schwer wird, sollte das Fundament aus Beton gegossen werden.

Dafür musst du zunächst eine Grube im gewünschten Grundriss flach ausheben, das Ganze etwa 30cm tief. Damit der Beton durch die Witterungseinflüsse später nicht reißt, solltest du ihn mit Stahlstäben ausstatten.

Anschließend wird der Sockel mit Hohlbausteinen gemauert. Das Innere der Steine füllst du mit Kies und das Innere des Sockels wiederum mit noch mehr Steinen und noch mehr Kies. Darauf kommt eine Schicht aus leeren Glasflaschen. Sie sorgen für Isolierung und verhindern später, dass die Hitze im Ofen zu schnell abgeleitet wird. Die Flaschen werden ebenfalls mit Kies bedeckt.

Dann baust du den eigentlichen Pizza-Ofen. Der Boden wird aus feuerfesten Ziegelsteinen gemauert. Um die Kuppelform hinzubekommen, häufts du auf dem Ziegelsteinboden einen genau abgemessenen Kieshügel an, der doppelt so breit wie hoch ist und überall möglichst gleichmäßig geformt ist.

Um diesen Kieshügel herum, der als Platzhalter für den späteren Backraum dient, wird die Kuppel gebaut. Ehe aber die Steine angebracht werden können, kommt zur Isolierung erst eine Schicht aus Lehmerde, dann eine Schicht angefeuchtetes Stroh und eine weitere Schicht Lehmerde mit Stroh auf die Kuppel.

Nach einer Woche Trocknungszeit kannst du den Kies aus der Öffnung entfernen. Der Ofen wird – für eine schönere Optik – mit Wellerlehm verputzt. Optional kannst du noch eine weitere, feinere Putzschicht auftragen und den Ofen sowie den Sockel mit Mustern verzieren oder Mosaike anbringen. Wenn der Lehm vollständig getrocknet ist, musst du nur noch den Teig vorbereiten und schon kannst als Pizzabäcker loslegen.

Eine Feuerstelle anlegen

Eine Feuerstelle im Garten ist ideal für lange gemütliche Abende im Feuerschein, aber natürlich auch eine tolle Möglichkeit, zu grillen. Für eine selbstgebaute Feuerstelle brauchst du vor allem Polygonalplatten, alte Klinker, Lava-Mulch sowie Basalt- und Fugensplitt.

So gehst du vor

Zuerst stichst du auf einer kreisrunden Fläche die Rasensoden aus. Das Loch sollte etwa 30 cm tief sein. Nach dem Verdichten mit dem Handstampfer füllst du am unteren Grubenrand eine Schicht Lava-Mulch ein, verteilst die Ziegelsteine darauf und schlägst sie mit einem Gummihammer auf Höhe der Außenkante ein.

Der obere Randbereich wird anschließend nochmals verfestigt. Darauf kommt eine etwa 5 cm dicke Schicht aus Basaltsplitt, der mit einer Maurerkelle glattgezogen wird.

Dann wird die Feuerstelle mit Natursteinplatten eingefasst. Achte darauf, die Bereiche zwischen den Steinen möglichst klein zu halten. Damit die Platten fest aufliegen, solltest du sie mit den Klinkern abschließen lassen. Mit einem Teil des Aushubs füllst du den Streifen zwischen den Platten und dem Rasen auf. Mit einem Handbesen fegst du anschließend feinen Splitt in die Fugen zwischen den Natursteinplatten. Die Lücken zwischen den Ziegelsteinen füllst du mit Splitt und Lava-Mulch.

Dann gibst du so viel Lava-Mulch in die Grube, dass der Boden etwa 5 cm hoch bedeckt ist. Zum Schluss musst du nur noch den Schwenkgrill über der Feuerstelle platzieren und fertig ist das DIY-Projekt.

Eine Gartentheke bauen

Eine selbstgebaute Gartentheke ist nicht nur ein ungemein praktisches Möbelstück für die nächste Grillparty, sondern auch ein echter Hingucker im Garten. Es gibt viele Möglichkeiten eine Theke selbst zu bauen. Form, Größe und Materialien können dem persönlichen Geschmack und den individuellen Anforderungen angepasst werden. Geeignete Materialien sind beispielsweise Bierkästen, Ytong-Steine (Steine aus Porenbeton), Holz und Paletten.

Vor dem Start des Bauprojekts sind folgende Fragen zu klären:

  • Wo soll die Theke genau stehen?
  • Wie viel Platz ist dafür verfügbar?
  • Soll die Theke Stauraum haben oder nicht?
  • Soll die Theke mobil sein oder nicht?

Außerdem ist zu überlegen, ob die Gartentheke irgendwelche Zusätze haben soll. Etwa Beleuchtung, Haken, einen Kühlschrank oder einen Grill.

Eine Theke aus Paletten

Wer eine Gartentheke mit wenig Aufwand bauen möchte, ist mit unbehandelten Möbelpaletten gut beraten. Die Umsetzung ist besonders einfach, weil die Paletten bereits vorgefertigte Elemente sind, die sich miteinander kombinieren lassen.

Du benötigst vier Paletten, die aufrechtstehend in U-Form angeordnet und verschraubt werden. Ein Tresen Brett rundet das DIY-Projekt ab. Zusätzliche Stabilität sowie Arbeits- und Ablagefläche bekommt die Theke durch eine Platte im Inneren. Das kann eine einfache Holzplatte sein oder eine alte Küchenarbeitsplatte.

Sollten die Paletten nicht sowieso schon mit Wetterschutz gestrichen sein, muss das noch nachgeholt werden, um das Holz vor Witterungseinflüssen zu schützen. Damit der Farbauftrag gleichmäßig gerät, ist es ratsam, im sogenannten Kreuzgang zu streichen: Der Pinselstrich erfolgt zuerst quer, dann längs zur Faserrichtung.

Autorenprofil:

Jessica Zimmermann ist ausgebildete Landschaftsgärtnerin. Privat kocht und grillt sie gerne und probiert sich immer wieder an neuen DIY-Projekten.

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